

Nach dem gemütlichen Zmorge gehts mit den Trailrunning-Schuhen im Rucksack auf dem Bike durchs Dorf und am Abzweig kurz vor Dorfende nach Seebli hoch. Zuerst folgt die Strasse dem Verlauf des Laucheren Sessellifts, bevor wir dann in den Chäswald eintauchen. Hier ist es schön schattig und das Fahren ist angenehm. Die Steigung hat es teilweise aber in sich und wir müssen beide gut strampeln, um die ca. 450 Höhenmeter bis Seebli zu überwinden.
Von dort düsen wir die paar Meter runter zur Sesselliftstation und wieder hinauf zur Bergstation der Gondel, die von Weglosen hier herauf führt. Dort stellen wir unsere Bikes an einer Scheune ab, wechseln Schuhe und stärken uns mit ein paar Gummibärchen. Ab jetzt geht’s zu Fuss weiter.
Der Wanderweg führt erst über ein Alpsträsschen bergan, bis wir bei Pt. 1605 auf den (kaum bis nicht vorhandenen) Wanderweg abbiegen. Über die Wiesen steigen wir immer weiter Richtung Klein Sternen auf, wo auch die Bergstation des Sternen-Sessellifts ist, bis wir auf den markierten Weg stossen. Dieser führt uns mal hoch, mal runter unterhalb von Gross Sternen und Forstberg entlang. Tiere spielten hier wohl schon immer ein wichtige Rolle – so lassen zumindest die Flurnamen vermuten. So wandern wir also durch Schaflöcher und übers Chüeband, bis wir den gesuchten Abzweig in Richtung Druesberg erreichen.
Ein weiss-blau-weisser Weg führt uns nun (auch wieder mehr oder weniger sichtbar) hinauf in die Scharte zwischen Drues- und Forstberg. Wir machen im Aufstieg noch eine kleine Pause, um uns etwas zu stärken. Dann gehts am Anfang über Geröll, später über Schutthänge steil hinauf. Hier liegt sogar noch etwas Schnee, aber wir können die dreckigen Reste jeweils ganz gut überqueren.
Kurz vor dem Sattel zwischen den Drues- und Forstberg biegen wir nach links ab und nehmen den direkten Weg zum Druesberg. Also noch mal anstrengen, steile Wege hoch und mit Hilfe einer Kette ist auch der kleine Absatz zum Gipfelaufbau machbar. Einmal müssen wir noch ein Schneefeld umlaufen, bevor wir dann auf den Grat kommen, der zum Gipfel hinüber führt. Luftige Ausblicke, dann ist es geschafft. Jetzt gibts eine Stärkung, bevor es wieder runter geht. Zurück im Sattel an Pt. 2109 hätten wir eigentlich noch den Aufstieg zum Forstberg und dessen Überquerung und den weiss-blauen Weg zum Klein Sternen in Angriff nehmen wollen. Der Weg dort hinauf ist aber recht steil und so wie es von unserem Standpunkt aussieht, ist dabei noch ein kleines Schneefeld zu kreuzen.
Mir ist diese Sache zu heikel und ich will dort nicht hinüber gehen. Unter dem Weg ist ein steile Rinne und mir ist einfach zu mulmig zumute. Die Alternative ist zwar auch nicht verlockend, aber nun bleibt uns eben nichts anderes übrig, als übers Chüeband wieder zurück zu Sternen und hinunter zu unseren Bikes zu laufen.
Wir geniessen die Wanderung aber sehr und als das steilste Stück im Abstieg hinter uns liegt wird die Laune auch wieder besser. Auf halbem Weg Richtung Sternen legen wir nochmals eine Pause ein und verdrücken unsere letzten Vorräte, bevor es dann Richtung Bikes geht.
Dort angekommen sind die Schuhe schnell getauscht und die Helme aufgesetzt. In wenigen Minuten haben wir die hässlichen Beton-Flachdach Bauten der Mini-Feriensiedlung in Seebli erreicht und von nun an können wir’s laufen lassen. Wir sausen die Serpentinen im Wald hinunter und geniessen es, uns nicht mehr anstrengen zu müssen. Wunderbar.
Unten angekommen heisst es noch ein letztes mal treten, um die letzten 20 Höhenmeter zu überwinden, bevor wir entspannt bis vor die Haustür rollen. Mittlerweile sind unsere Beine schwer, aber es wäre ja auch komisch, wenn wir die gut 1300hm nicht spüren würden
Ein super Sonntagsausflug direkt vor der Haustür
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